Die Vic Falls – Sehen und Staunen
Unter anderem hatte mich meine Afrikareise nach Zimbabwe an die Victoria-Falls geführt. Dort wo sich zahlreiche Flüsse zum mächtigen Sambesi vereinen, und das Wasser donnernd über eine kilometerlange Abbruchkante in eine tiefe Schlucht stürzt, um dann in einem zickzackförmig gewundenen Canyon brodelnd weiterzufließen.
Ich will euch nicht mit den harten Fakten langweilen, diese könnt ihr auch bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Victoriaf%C3%A4lle) oder in verschiedenen Reiseführern nachlesen. Allerdings soviel – ich bin geneigt, David Livingstone zuzustimmen, wenn er angeblich 1855 diesen Ort stammelnd als „das schönste, das er in Afrika je zu Gesicht bekam“ bezeichnete. Obwohl ich in dieser Reise viele schöne, magische Orte gesehen hatte, waren die Vic Falls wohl der beeindruckendste davon.
Schon der erste Blick in die enge Schlucht, in die die Wassermassen tosend hinabrauschen, lässt staunend den Mund offen stehen. Die Gischt, die wie eine weiße Wolke in und über der Schlucht schwebt, und alle Konturen weichzeichnet…
Auf der Seite, die dem Wasser gegenüberliegt, führt ein bequemer Weg nahe an der Abbruchkante entlang. In regelmäßigen Abständen angelegte Aussichtspunkte gewähren faszinierende Ausblicke auf das schäumende Nass.
Die schiere Menge des Wassers überwältigt. Ein Kilometerlanger Wasservorhang. Der Sprühnebel lässt die Steine nass glänzen, hüllt alles ein.
Und wenn man im richtigen Moment hinschaut, kann man fast den Eindruck bekommen, als ob Inseln frei in der Luft schweben.
Je weiter man an der Schlucht entlang läuft, desto feuchter wird die Luft.
Nach etwa zwei Dritteln der Wasserfälle erreicht man schließlich den Abfluss der Schlucht, und die Grenze zu Sambia.
Hier wartet auch das Highlight – der Abschnitt, der „Rainbow Falls“ genannt wird. Mitten in der dichtesten Gischtwolke ein Aussichtspunkt. Keinerlei Absperrung, die einem daran hindert, auf glitschigen Steinen am Abgrund zu balancieren und in die Tiefe zu starren – direkt in den Regenbogen.
Natürlich hatte ich schon Fotos gesehen. Natürlich hatte ich immer wieder gehört, wie unglaublich dieser Ort ist. Natürlich hatte man mir von gewaltigen Gischtwolken erzählt und mich gewarnt, alle Gegenstände sorgfältig wasserdicht zu verpacken. Aber nichts hatte mich auf das Gefühl vorbereitet, tatsächlich an dieser Stelle zu stehen, in Sekundenschnelle trotz Sonnenschein klatschnass zu sein, und überwältigt auf dieses gewaltige Naturschauspiel zu starren.
Alleine dieser Moment war die Reise schon wert.
Hoffentlich bis bald
Eure Claudia
P.S.: Für alle, die sich jetzt fragen, was das für Bilder sind: Aus Sicherheitsgründen habe ich zu den VicFalls nur meine kleine Bridge-Kamera mitgenommen und nicht die „große“ Spiegelreflex-Kamera. Und die Bridge war als einziges nicht im Rucksack, so dass ich hier tatsächlich meine eigenen Fotos präsentieren kann…
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